Dauerhaft schön: Ufermauer am Vierherrenplatz in Sursee

Produkteinsatz

Mit der Neugestaltung des historischen Vierherrenplatzes in Sursee entstand eine attraktive Begegnungszone mit direktem Zugang zum Flüsschen Suhre. Die stellenweise sehr schadhafte Ufermauer bedurfte einer aufwendigen Sanierung. Mit Erfahrung und Know-how machte die Wüest AG in Zusammenarbeit mit der PCI Bauprodukte AG aus der alten Mauer einen dauerhaft schönen Blickfang.

Mitten in Sursee, der idyllischen Kleinstadt am Sempachersee im Kanton Luzern, liegt der Vierherrenplatz. Daran vorbei fliesst die Suhre. Bei der Neugestaltung des Platzes sollte das Flüsschen miteinbezogen werden. Das ist gelungen: Der Zugang zur Suhre über die Begegnungszone ist ein echter Hingucker. Dazu trägt im Wesentlichen die schöne, in Sichtbeton-Optik sanierte Ufermauer bei. Die einseitig erdberührte Mauer war in die Jahre gekommen und wies viele Schadstellen auf: Auswaschungen, Frostschäden, Ausbrüche und Fehlstellen. Die Wüest AG mit Hauptsitz in Nebikon erhielt den Zuschlag für das Gesamtprojekt Vierherrenplatz. Bei der Sanierung der Ufermauer wandte sich das Bauunternehmen an die PCI Bauprodukte AG. Mit Know-how und den passenden Produkten begleitete die PCI die anspruchsvolle Sanierung.

Trockenlegen des Baubereichs

Um mit den Instandsetzungs- und Rückbauarbeiten an der Ufermauer überhaupt starten zu können, musste der Baubereich trockengelegt, die Suhre also umgeleitet werden. Mit schweren Baumaschinen stellte die Bauunternehmung Wüest zunächst spezielle Stahlelemente, sogenannte Grabenverbauelemente, in die Mitte des Flussbettes, um den Hauptstrom der Suhre in einen parallel verlaufenden Kanal umzulenken. Einfluss- und Ausflussöffnung wurden auf der Seite der Ufermauer jeweils mit Spezial- Elementen verschlossen. In den Baubereich gelangte so nur noch wenig Wasser, welches während der Sanierungsarbeiten abgepumpt wurde. Damit war eine nahezu trockene Arbeitsgrube hergestellt.

Professionelle Untergrundvorbereitung

Für die Sanierung war geplant, den bestehenden Mauerwerksputz bis auf die Betonoberfläche zu entfernen, wo nötig, den Beton partiell instand zu setzen und anschliessend die sanierte Betonoberfläche vor Umwelteinflüssen zu schützen. Jedoch war das Betongefüge an der wasserzugewandten Seite stärker geschwächt als angenommen und erfüllte nicht die Anforderungen an
die neue Nutzung. Daher musste neben dem bestehenden Mauerwerksputz auch der weiche und poröse Beton abgetragen werden. Für die fachgerechte Untergrundvorbehandlung, Voraussetzung für ein optimales Endergebnis, führte das Bauunternehmen vorab eine gewissenhafte Prüfung des Untergrunds durch.

Dann begannen die eigentlichen Arbeiten: Mauerwerksputz und Beton wurden im Wasserhochdruckverfahren mit einer Handlanze abgetragen. Diese Vorgehensweise hat gleich mehrere Vorteile:

  • Hohe Flexibilität durch handliche, leichte Handlanze
  • Völlig erschütterungsfreies Entfernen von Mauerwerk und Beton, ohne Erzeugung von Körperschall.
  • Abtragen des Betons in nahezu allen Tiefen mit 1200 – 3000 bar Wasserdruck.
  • Möglichkeit, das Strahlergebnis zu beeinflussen und nach Bedarf anzupassen.
  • Integration des anfallenden Schmutzwassers in den Arbeitsprozess durch Sammeln in einer Neutralisationsanlage.
  • Schadstofffreies Verfahren: Gewässer und Natur sind vor Verunreinigungen geschützt.

Hohe Anforderungen an Funktionalität und Optik

Die Bauunternehmung Wüest führte die Sanierungsarbeiten in enger Zusammenarbeit mit der PCI Bauprodukte AG aus. Das hat sich seit vielen Jahren bewährt und führte auch bei der Sanierung der Ufermauer zu einer sehr sicheren und zugleich hochwertigen Lösung. Denn der ästhetische Anspruch an die Optik der Wandflächen war hoch. Ihre Oberfläche sollte ein gleichmässiges Erscheinungsbild mit Schaltafelstruktur aufweisen. Mit standfesten Reparaturmörteln ist dies nicht zu bewerkstelligen: Die Oberflächen müssten nachträglich in Handarbeit mit Schwamm oder Glättkelle bearbeitet werden. Das ist zeit- und kostenintensiv und hätte bei der Ufermauer auch nicht das gewünschte Erscheinungsbild erzeugt. Daher kam ein fliessfähiger, selbstverdichtender Reparaturmörtel zum Einsatz, der mit einer Schalung in Form gegossen wurde. Wie die Textur der Betonoberfläche beschaffen ist, hängt von der verwendeten Schalhaut ab. Als Gestaltungselement bieten sich Holz- oder Stahlschalungen an. Die Ansichtsflächen geben nach dem Ausschalen das charakteristische Abbild der Schalung wieder.

Selbstverdichtende Reparaturmörtel

Selbstverdichtende Betone unterscheiden sich von den feinkörnigeren selbstverdichtenden Reparaturmörtel kaum. Aufgrund ihrer niedrigen Viskosität erfordern sie beide kein Verdichten durch Rütteln oder Stampfen. Sie fliessen auch über weite Strecken fast von selbst bis zum Niveauausgleich. Verdichtungsarbeiten sind daher nicht erforderlich. Aktuell kommen selbstverdichtende Betone und Instandsetzungsmörtel dann zum Einsatz, wenn die erforderliche Entlüftung durch herkömmliches Verdichten nicht zu erreichen ist, beispielsweise aufgrund dichter Bewehrung oder kompliziert und ungünstig geformter Bauteile. Die guten Fliesseigenschaften erlauben es, die Bewehrung fehlstellenfrei einzubetten, und sind besonders vorteilhaft bei Bauteilen mit schlanker und dichter Bewehrung. Eine
gleichmässige Qualität im gesamten Bauwerk ist damit garantiert. Ein weiterer Vorteil für Verarbeiter und Anwohner: Es entsteht kein Lärm durch das Verdichten mit Betonvibratoren, Betonrüttler oder Vibriernadeln.

Haftzugfestigkeit prüfen

Ob sich ein Betonuntergrund für die Aufnahme eines Instandsetzungsmörtels eignet, ist mit einer Haftzugprüfung festzustellen: Diese prüft die Haftung zweier Schichten aufeinander, also zwischen Reparaturmörtel und Beton. Zu unterscheiden davon ist die Oberflächenzugfestigkeit, die den Widerstand einer Oberfläche gegen eine senkrechte Zugbeanspruchung ermittelt. Für die Haftzugprüfung legte die Bauunternehmung an der Ufermauer mehrere Musterflächen mit dem PCI- Instandsetzungsmörtel an. Ein akkreditiertes Prüflabor führte die Haftzugprüfung an den Musterflächen aus, der Bauingenieur beurteilte das Ergebnis: Der PCI-Reparaturmörtel erfüllte alle Vorgaben und wurde für die Betoninstandsetzung freigegeben.

Oberflächenschutz für Sichtbeton

Um die Sichtbetonoberfläche der Ufermauer oberhalb des Wasserspiegels vor Umwelteinflüssen zu schützen, kam eine Oberflächenhydrophobierung zum Einsatz. Hydrophobierungen haben sich bewährt, weil sie die Wasseraufnahme des Betons erheblich verringern. Dabei wird zwischen Tiefen- und Oberflächenhydrophobierung unterschieden. Folgende Faktoren charakterisieren eine Tiefenhydrophobierung gemäss SN EN 1504-2:

  • Eindringtiefe in den Beton
  • Reduktion der Wasseraufnahme und Alkalibeständigkeit
  • Erhöhung der Frost- bzw. Frost-Tausalz-Beständigkeit
Die Wirkungsweise der verwendeten Oberflächenhydrophobierung unterscheidet sich von derjenigen einer Tiefenhydrophobierung vorwiegend durch die Eindringtiefe, da sie ihre Wirkung vorwiegend an der Oberfläche des behandelten Bauteils entfaltet. Die Abstosswirkung des Wassers ist damit deutlich höher als bei einer Tiefenhydrophobierung. Nach Auftrag der Oberflächenhydrophobierung verbindet sich diese chemisch mit der benetzten Betonoberfläche und verleiht ihr hohe Beständigkeit und
Langlebigkeit. Die Struktur an der Oberfläche bleibt unverändert, der Schutz ist nicht sichtbar. Mit diesen Eigenschaften eignen sich
Oberflächenhydrophobierungen hervorragend gerade für Sichtbetonflächen, die optisch dauerhaft schön bleiben sollen.

Lebensraum für Mensch und Tier

Die hohen Qualitätsansprüche an die Sanierung der Ufermauer hat die Bauunternehmung Wüest mit hohem Engagement und aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung zielsicher erfüllt. Nach Abschluss der Arbeiten wurden alle Stahlelemente aus dem Flussbett entfernt und die Suhre ihrem natürlichen Lauf übergeben. Eingerahmt von der schönen Sichtbetonmauer fliesst das Flüsschen am Vierherrenplatz vorbei und bietet mit dem neu angelegten Zugang die Möglichkeit zum Aufenthalt am Wasser. Und auch die Natur profitiert von der Neugestaltung: Entlang der Ufermauer bieten Faschinen, Fischunterstände aus walzenförmigen Totholz-Rutenbündeln, Lebensraum und Rückzugsorte für Fische und Kleinlebewesen.

Datum

15.11.2022

Aufgabe

PCI Bauprodukte AG begleitet Sanierungsarbeiten an der Suhre

Ort

Sursee

Ausführung

2022

Produkteinsatz

PCI Nanocret® R4 Fluid, PCI Silconal® 353

Firma

Wüest AG

Ihr Ansprechpartner für Rückfragen:

Sika Schweiz AG • VE PCI

Tüffenwies 16 - 8048 Zürich

Telefon: +41 58 436 21 21

E-Mail: info-ch@pci.ch

www.pci.ch

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