Vorhang auf!
Ästhetisches Fugenbild im Theater Meißen
Vorhang auf!
Ästhetisches Fugenbild im Theater Meißen
Berühmt ist die Stadt Meißen vor allem für die Herstellung des weltbekannten Meißner Porzellans. Bekannt wurde sie zudem mit dem Jahrhundert-Hochwasser im Jahr 2002. Auch das Theater Meißen hatte Beschädigungen davon getragen. Bis zum 160-jährigen Stadtjubiläum in 2011 wurden diese beseitigt. Als die Elbe 2013 wieder über die Ufer trat, war das Theater erneut betroffen. Unter anderem musste der Bodenbelag im Erdgeschoß saniert werden. Die Verlegung der großformatigen Fliesen auf dem beheizten Estrich stellte dabei die Herausforderung dar: Optisch wirkt das Großformat nur, wenn die Bewegungsfugen unabhängig vom Estrichbelag gestaltet werden können. Mit dem PCI System "Gleichmäßiges Fugenbild" klappte die Umsetzung.
Von der "Theatersocietät" und kulturinteressierten Kaufleuten wurde das Theater Meißen 1851 gegründet und fand Platz im ehemaligen Gewandhaus, das 1545 für die Tuchmacherzunft im Stil der Renaissance errichtet und nach seiner Zerstörung im Jahr 1690 in vereinfachter Form wiederaufgebaut worden war. Die Sanierungsmaßnahmen nach dem Elbe-Hochwasser in 2013 betrafen auch einen Teil der Fußbodenkonstruktion im ebenerdigen Erdgeschoßbereich. Für den Belag auf dem beheizten Zementestrichboden im Foyer wählte das SPV Sachverständigen- und Planungsbüro Voigt in Meißen großformatige Fliesen der Abmessung 1200 x 600 mm.
Der Bodenbelag prägt den innenarchitektonischen Gesamteindruck einer Räumlichkeit entscheidend. Neben der Art des Materials, seiner Struktur und Farbe trägt gerade auch das Großformat eines Fliesenbelags dem ästhetischen Anspruch Rechnung. So geschehen im mehrfach-funktionalen Foyer des Theaters in Meißen. Dass die praktische Umsetzung der gestalterischen Konzeption nicht immer einfach ist, zeigt dieses Objektbeispiel.
Technik contra Ästhetik
Das Foyer im Theater Meißen besteht aus mehreren hintereinander-liegenden Teilflächen unterschiedlicher Länge und vor allem auch unterschiedlicher Breite. Kennzeichnend für die Geometrie der Gesamtfläche sind also sogenannte "Versprünge", die eine entsprechende Anordnung von Feldbegrenzungsfugen erfordern, um die Bewegungen im beheizten Estrich aufzunehmen. Regelwerke wie die Estrichnorm DIN 18560 Teil 2 und das ZDB-Merkblatt "Beläge auf Zementestrich" (Juni 2007) vom Fachverband Fliesen und Naturstein beinhalten diese Anforderung. Die Aussagen zur Fugenanordnung werden insbesondere im ZDB-Merkblatt konkretisiert. Der Estrichfugenplan entsprach den Vorgaben dieser Regelwerke. Diese Fugen an gleicher Stelle in den Fliesenbelag zu übernehmen, so wie es technisch notwendig und regelgerecht ist, hätte jedoch bedeutet, zwischen den Bewegungsfugen, also mitten im Raum, Fliesenstreifen schneiden und verlegen zu müssen. Damit standen die technischen Anforderungen im Widerspruch zum ästhetischen Anspruch.
Die Lösung: PCI System "Gleichmäßiges Fugenbild"
Das bauausführende Unternehmen wandte sich an die Fachberatung der PCI Augsburg GmbH. Falk Findeisen von der PCI Anwendungstechnik in Wittenberg prüfte die Sachlage vor Ort und konnte grünes Licht geben: "Mit dem PCI System 'Gleichmäßiges Fugenbild' war es uns möglich, die Bewegungsfugen im Estrich zu überfliesen, diese versetzt im Oberbelag anzuordnen und somit das optische Erscheinungsbild der großformatigen Fliesen zu erhalten", erläutert der PCI-Anwendungstechniker, "und die Voraussetzungen waren im Foyer des Theaters dafür gegeben." Das Prinzip dieser Systemlösung beruht auf einer Entkoppelung des Belages vom Untergrund bei gleichzeitig solider Verbundhaftung.
Die Ausführung: Hochwertige Produkte im System
Um im Fugenbereich des Estrichs Versätze durch Vertikalbewegungen zu vermeiden, kommen im ersten Arbeitsschritt des PCI Systems "Gleichmäßiges Fugenbild" die PCI Apogel Dübel zum Einsatz: Die Dübel werden in die entlang der Bewegungsfuge rechtwinklig eingeschnittenen Nuten eingelegt und mit dem Reaktionsharz PCI Apogel SH kraftschlüssig vergossen. Mittig am Dübel positionierte Schaumstoffringe verhindern dabei das Einlaufen des Gießharzes in die Bewegungsfuge. Auf diese Weise werden vertikale Bewegungen der Fugenflanken, die unweigerlich zu Rissen in der Keramik führen würden, wirkungsvoll verhindert. Die beim Aufheizen des Estrichs erforderliche horizontale Beweglichkeit wird jedoch nicht behindert, da die Dübelstäbe in Kunststoffhülsen gleitend gelagert sind. Zur Entkopplung wird anschließend die spezielle Kunststoffbahn PCI Pecilastic U aufgeklebt. Deren Noppenstruktur sorgt für die entkoppelnde Wirkung und ist in der Lage, die Verformungen des Untergrundes aufzunehmen. Sie verbessert auch die Raumklang-empfindung beim Begehen des Belages, der typische Hohlklang vieler Entkopplungssysteme tritt nicht auf. Das Verkleben der Abdichtungs- und Entkopplungsbahn PCI Pecilastic U und der großformatigen Fliesen erfolgt im System mit dem hochverformungsfähigen Klebemörtel PCI Flexmörtel S2. Der Mörtel trägt einerseits dazu bei, die Untergrundbewegungen aufzunehmen, andererseits stellt er höchste Haftfestigkeiten der Verbundbestandteile sicher.
Mit dem PCI System "Gleichmäßiges Fugenbild" konnte das konzipierte Großformat im Theater Meißen ganzheitlich realisiert werden, denn das Fliesenfugenraster musste nicht an die Feldeinteilung des beheizten Estrichuntergrundes angepasst werden. Technik und Ästhetik konnten in Einklang gebracht werden: Das Fugenbild der großformatigen Fliesen wirkt mit der mittig vom Eingang bis zum hinteren Garderobenbereich verlaufenden Bewegungsfuge optisch sehr ansprechend. Nach Beendigung der Fliesenarbeiten im April 2014 hieß es im darauffolgenden Monat wieder "Vorhang auf" für die zahlreichen Veranstaltungen im Theater Meißen.
Von der "Theatersocietät" und kulturinteressierten Kaufleuten wurde das Theater Meißen 1851 gegründet und fand Platz im ehemaligen Gewandhaus, das 1545 für die Tuchmacherzunft im Stil der Renaissance errichtet und nach seiner Zerstörung im Jahr 1690 in vereinfachter Form wiederaufgebaut worden war. Die Sanierungsmaßnahmen nach dem Elbe-Hochwasser in 2013 betrafen auch einen Teil der Fußbodenkonstruktion im ebenerdigen Erdgeschoßbereich. Für den Belag auf dem beheizten Zementestrichboden im Foyer wählte das SPV Sachverständigen- und Planungsbüro Voigt in Meißen großformatige Fliesen der Abmessung 1200 x 600 mm.
Der Bodenbelag prägt den innenarchitektonischen Gesamteindruck einer Räumlichkeit entscheidend. Neben der Art des Materials, seiner Struktur und Farbe trägt gerade auch das Großformat eines Fliesenbelags dem ästhetischen Anspruch Rechnung. So geschehen im mehrfach-funktionalen Foyer des Theaters in Meißen. Dass die praktische Umsetzung der gestalterischen Konzeption nicht immer einfach ist, zeigt dieses Objektbeispiel.
Technik contra Ästhetik
Das Foyer im Theater Meißen besteht aus mehreren hintereinander-liegenden Teilflächen unterschiedlicher Länge und vor allem auch unterschiedlicher Breite. Kennzeichnend für die Geometrie der Gesamtfläche sind also sogenannte "Versprünge", die eine entsprechende Anordnung von Feldbegrenzungsfugen erfordern, um die Bewegungen im beheizten Estrich aufzunehmen. Regelwerke wie die Estrichnorm DIN 18560 Teil 2 und das ZDB-Merkblatt "Beläge auf Zementestrich" (Juni 2007) vom Fachverband Fliesen und Naturstein beinhalten diese Anforderung. Die Aussagen zur Fugenanordnung werden insbesondere im ZDB-Merkblatt konkretisiert. Der Estrichfugenplan entsprach den Vorgaben dieser Regelwerke. Diese Fugen an gleicher Stelle in den Fliesenbelag zu übernehmen, so wie es technisch notwendig und regelgerecht ist, hätte jedoch bedeutet, zwischen den Bewegungsfugen, also mitten im Raum, Fliesenstreifen schneiden und verlegen zu müssen. Damit standen die technischen Anforderungen im Widerspruch zum ästhetischen Anspruch.
Die Lösung: PCI System "Gleichmäßiges Fugenbild"
Das bauausführende Unternehmen wandte sich an die Fachberatung der PCI Augsburg GmbH. Falk Findeisen von der PCI Anwendungstechnik in Wittenberg prüfte die Sachlage vor Ort und konnte grünes Licht geben: "Mit dem PCI System 'Gleichmäßiges Fugenbild' war es uns möglich, die Bewegungsfugen im Estrich zu überfliesen, diese versetzt im Oberbelag anzuordnen und somit das optische Erscheinungsbild der großformatigen Fliesen zu erhalten", erläutert der PCI-Anwendungstechniker, "und die Voraussetzungen waren im Foyer des Theaters dafür gegeben." Das Prinzip dieser Systemlösung beruht auf einer Entkoppelung des Belages vom Untergrund bei gleichzeitig solider Verbundhaftung.
Die Ausführung: Hochwertige Produkte im System
Um im Fugenbereich des Estrichs Versätze durch Vertikalbewegungen zu vermeiden, kommen im ersten Arbeitsschritt des PCI Systems "Gleichmäßiges Fugenbild" die PCI Apogel Dübel zum Einsatz: Die Dübel werden in die entlang der Bewegungsfuge rechtwinklig eingeschnittenen Nuten eingelegt und mit dem Reaktionsharz PCI Apogel SH kraftschlüssig vergossen. Mittig am Dübel positionierte Schaumstoffringe verhindern dabei das Einlaufen des Gießharzes in die Bewegungsfuge. Auf diese Weise werden vertikale Bewegungen der Fugenflanken, die unweigerlich zu Rissen in der Keramik führen würden, wirkungsvoll verhindert. Die beim Aufheizen des Estrichs erforderliche horizontale Beweglichkeit wird jedoch nicht behindert, da die Dübelstäbe in Kunststoffhülsen gleitend gelagert sind. Zur Entkopplung wird anschließend die spezielle Kunststoffbahn PCI Pecilastic U aufgeklebt. Deren Noppenstruktur sorgt für die entkoppelnde Wirkung und ist in der Lage, die Verformungen des Untergrundes aufzunehmen. Sie verbessert auch die Raumklang-empfindung beim Begehen des Belages, der typische Hohlklang vieler Entkopplungssysteme tritt nicht auf. Das Verkleben der Abdichtungs- und Entkopplungsbahn PCI Pecilastic U und der großformatigen Fliesen erfolgt im System mit dem hochverformungsfähigen Klebemörtel PCI Flexmörtel S2. Der Mörtel trägt einerseits dazu bei, die Untergrundbewegungen aufzunehmen, andererseits stellt er höchste Haftfestigkeiten der Verbundbestandteile sicher.
Mit dem PCI System "Gleichmäßiges Fugenbild" konnte das konzipierte Großformat im Theater Meißen ganzheitlich realisiert werden, denn das Fliesenfugenraster musste nicht an die Feldeinteilung des beheizten Estrichuntergrundes angepasst werden. Technik und Ästhetik konnten in Einklang gebracht werden: Das Fugenbild der großformatigen Fliesen wirkt mit der mittig vom Eingang bis zum hinteren Garderobenbereich verlaufenden Bewegungsfuge optisch sehr ansprechend. Nach Beendigung der Fliesenarbeiten im April 2014 hieß es im darauffolgenden Monat wieder "Vorhang auf" für die zahlreichen Veranstaltungen im Theater Meißen.
Date
01.03.2014
tâche
Verlegung großformatiger Fliesen ohne Fortführung der Bewegungsfugen im Estrich
Lieu
Meißen
exécution
2014
taille de l'objet
ca. 290 m²
Conseil d'Expert
Oliver Nitzschke, PCI-FachberatungFalk Findeisen,PCI-Anwendungstechnik
constructeur
Stadt Meißen, Tiefbauamt
Planung
SPV Sachverständigen- und Planungsbüro Voigt, Meißen
Votre contact pour les questions:
PCI Augsburg GmbH
Piccardstraße 11, 86159 Augsburg
Telefon: 0821 5901-0
Telefax: 0821 5901-416
E-Mail: pci-info@pci-group.eu
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